Stell dir vor: Ein lauer Sommerabend, die Sonne versinkt malerisch am Horizont, und du genießt mit Freunden ein kühles Blondes. Herrlich, oder? Aber was, wenn dieses kühle Blonde gar nicht so blond ist, zumindest nicht im alkoholischen Sinne? Alkoholfreies Bier hat in den letzten Jahren einen erstaunlichen Siegeszug hingelegt. Es ist hip, es ist erfrischend und es verspricht Genuss ohne Reue. Doch hinter der scheinbar einfachen Frage, wie viel alkoholfreies Bier man eigentlich trinken darf, verbirgt sich ein komplexes Geflecht aus Mythen, Halbwahrheiten und handfesten Fakten.
Beginnen wir unsere Reise in die Welt des alkoholfreien Bieres mit einem Blick in die Vergangenheit. Überraschenderweise ist alkoholfreies Bier keine Erfindung der Neuzeit. Bereits die alten Ägypter sollen Getränke auf Getreidebasis hergestellt haben, die zwar unseren heutigen Reinheitsgeboten widersprochen hätten, aber immerhin schon mal nicht oder nur wenig Alkohol enthielten. Im Mittelalter experimentierten dann findige Mönche mit der Herstellung von sogenannten „Malzbieren“, die als nahrhafte Getränke für Fastenzeiten gedacht waren.
Der eigentliche Durchbruch für alkoholfreies Bier kam jedoch erst im 20. Jahrhundert. In den USA wurde in den 1920er Jahren während der Prohibition versucht, Getränke zu entwickeln, die den Durst der Bevölkerung nach Bier stillen sollten, ohne gegen das Alkoholverbot zu verstoßen. Die Ergebnisse waren allerdings – gelinde gesagt – geschmacklich fragwürdig. Erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts gelang es, durch verbesserte Brauverfahren alkoholfreies Bier herzustellen, das dem Original geschmacklich immer näher kam.
Heute ist alkoholfreies Bier aus den Supermarktregalen nicht mehr wegzudenken. Es ist salonfähig geworden und spricht Menschen an, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf Alkohol verzichten möchten oder müssen, ohne dabei auf den Geschmack eines kühlen Bieres verzichten zu wollen. Doch genau hier beginnt die eigentliche Frage: Wie viel alkoholfreies Bier darf man eigentlich trinken?
Die gute Nachricht zuerst: Grundsätzlich ist alkoholfreies Bier viel unbedenklicher als sein alkoholhaltiges Pendant. Es enthält in der Regel weniger Kalorien und Zucker und führt nicht zu den bekannten negativen Folgen von Alkohol wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Konzentrationsstörungen. Dennoch sollte man alkoholfreies Bier nicht literweise in sich hineinschütten, denn auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift.
Vor- und Nachteile von alkoholfreiem Bier
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Weniger Kalorien | Kann trotzdem zu Blähungen führen |
Kein Kater | Enthält oft noch geringe Mengen Alkohol |
Ideal für Sportler | Kann den Mineralstoffhaushalt beeinflussen |
Wie bei so vielen Dingen im Leben ist es also auch beim Genuss von alkoholfreiem Bier wichtig, auf seinen Körper zu hören und ein gesundes Maß zu finden. Dann steht dem unbeschwerten Genuss des kühlen Blonden – ob mit oder ohne Umdrehungen – nichts mehr im Wege.
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