Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Bauchbeschwerden - diese Symptome können viele Ursachen haben. Wussten Sie, dass auch ein Überschuss an Eisen im Körper dahinterstecken kann? Tatsächlich ist ein erhöhter Eisenwert, medizinisch bekannt als Hämochromatose oder Eisenspeicherkrankheit, gar nicht so selten.
Eisen ist essenziell für unseren Körper. Es spielt eine zentrale Rolle beim Sauerstofftransport im Blut und ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Doch wie so oft im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift. Zu viel Eisen im Körper kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Die Ursachen für erhöhte Eisenwerte sind vielfältig. Oft liegt eine genetische Veranlagung zugrunde, die zu einer vermehrten Aufnahme von Eisen aus der Nahrung führt. Aber auch bestimmte Erkrankungen, wie beispielsweise Lebererkrankungen oder bestimmte Formen von Blutarmut, können einen Eisenüberschuss begünstigen.
Besonders tückisch: Ein erhöhter Eisenwert macht sich im Anfangsstadium oft durch unspezifische Symptome bemerkbar. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen - viele Betroffene schreiben diese Beschwerden zunächst anderen Ursachen zu. Unbehandelt kann ein erhöhter Eisenwert jedoch langfristig zu Organschäden an Leber, Herz, Bauchspeicheldrüse und Gelenken führen.
Daher ist es wichtig, die eigenen Eisenwerte im Blick zu behalten und bei Verdacht auf einen erhöhten Wert einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann durch Blutuntersuchungen und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen die Ursache für den Eisenüberschuss abklären und eine geeignete Therapie einleiten.
Die Tücken eines Eisenüberschusses: Risiken und Folgen
Ein chronisch erhöhter Eisenwert kann zu einer Kaskade von Gesundheitsproblemen führen. Die Ablagerung von überschüssigem Eisen in Organen wie Leber, Herz, Bauchspeicheldrüse und Gelenken kann zu Funktionsstörungen und Organschäden führen.
Mögliche Folgen eines unbehandelten Eisenüberschusses sind:
- Leberschäden (Leberzirrhose)
- Herzrhythmusstörungen
- Diabetes mellitus
- Gelenkschmerzen (Arthrose)
- Impotenz
- Hautveränderungen (Bronzefärbung der Haut)
- Erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten (z. B. Leberkrebs)
Frühzeitig erkannt, lässt sich ein erhöhter Eisenwert jedoch gut behandeln. Neben der Vermeidung von eisenreicher Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln mit Eisen ist der Aderlass eine effektive Therapiemethode, um überschüssiges Eisen aus dem Körper zu entfernen.
Eisenwerte im Blick behalten: So beugen Sie vor
Sie können selbst einiges tun, um erhöhten Eisenwerten vorzubeugen:
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und meiden Sie übermäßigen Konsum von rotem Fleisch.
- Nehmen Sie Eisenpräparate nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.
- Gehen Sie regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen, um Ihre Blutwerte kontrollieren zu lassen.
Sollten bei Ihnen bereits erhöhte Eisenwerte festgestellt worden sein, ist es wichtig, die Empfehlungen Ihres Arztes zu befolgen und die Therapie konsequent umzusetzen.
Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt nicht die professionelle Beratung durch einen Arzt. Sollten Sie Fragen oder Bedenken bezüglich Ihrer Gesundheit haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
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