Der Zauberlehrling ist ein bekanntes Gedicht des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe, das erstmals im Jahr 1797 veröffentlicht wurde. Es handelt von einem jungen Zauberlehrling, der die Macht seines Meisters missbraucht und dadurch in große Schwierigkeiten gerät.
Ein junger Zauberlehrling
In dem Gedicht wird die Geschichte eines jungen Zauberlehrlings erzählt, der von seinem alten Meister die Kunst der Magie erlernt. Der Lehrling ist jedoch ungeduldig und möchte schnell selbst zaubern können. Deshalb nutzt er die Zaubersprüche seines Meisters, als dieser außer Haus ist, um einen Besen zum Leben zu erwecken und ihm die lästige Arbeit abzunehmen.
Der Besen erfüllt zunächst gehorsam seine Aufgabe und trägt Wasser aus dem Brunnen in den Hausflur. Doch der Lehrling verliert schnell die Kontrolle über den Zauber und kann den besessenen Besen nicht mehr stoppen. Der Besen trägt unaufhörlich immer mehr Wasser herbei und droht, das ganze Haus zu überfluten.
Verzweiflung und Hilflosigkeit
Der Lehrling versucht vergeblich, den Zauber rückgängig zu machen, doch der Besen gehorcht ihm nicht mehr. Die Wassermassen steigen und drohen alles zu zerstören. Der Lehrling sieht sich seiner eigenen Hilflosigkeit gegenüber und steht kurz vor der Verzweiflung. Er erkennt, dass er die Konsequenzen seines Handelns tragen muss und um Hilfe rufen muss.
Der alte Meister kehrt schließlich zurück und löst die Situation auf seine eigene Weise. Er zerschneidet den Besen in zwei Hälften, um den Zauber zu brechen und die Gefahr zu bannen. Der Lehrling muss die Folgen seines Leichtsinns erkennen und wird von seinem Meister getadelt.
Eine Lehre für das Leben
Das Gedicht vom Zauberlehrling ist eine allegorische Darstellung der Macht und der Verantwortung, die mit dem Wissen und den Fähigkeiten einhergehen. Es verdeutlicht, dass man sorgfältig mit den eigenen Fähigkeiten umgehen und die Konsequenzen seines Handelns bedenken sollte.
Es zeigt auch, dass man sich nicht über seinen Meister erheben sollte, sondern Respekt und Demut vor dem eigenen Wissen und Können haben sollte. Der Zauberlehrling lernt aus seinen Fehlern und erfährt die Lehre, dass man die Naturkräfte nicht leichtfertig manipulieren sollte. Das Gedicht endet mit einer eindringlichen Moral, die auch für uns heute noch gültig ist.
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