Mal ehrlich, wer kennt es nicht: Du sitzt an deiner Geschichte und willst endlich diese eine Figur zum Leben erwecken. Aber wie viel Beschreibung ist zu viel? Wie lang muss eine Charakterisierung eigentlich sein, damit sie den Leser fesselt, ohne ihn zu langweilen? Das ist die Gretchenfrage, die uns alle umtreibt.
Die Antwort ist natürlich so komplex wie die Figuren selbst. Es gibt keine magische Formel, keine Zeichenzahl, die immer passt. Aber keine Sorge, ein paar handfeste Tipps und Tricks helfen dir dabei, das richtige Gleichgewicht zu finden.
Zunächst einmal: Die Länge der Charakterisierung hängt stark von der Funktion deiner Figur ab. Ein namenloser Passant, der nur kurz die Szene kreuzt, braucht keine seitenlange Lebensgeschichte. Ein paar prägnante Details reichen, um ihn lebendig werden zu lassen.
Ganz anders sieht es bei deinen Hauptfiguren aus. Hier darfst du ruhig in die Tiefe gehen. Ihre Persönlichkeit, ihre Geschichte, ihre Motivationen – all das will erkundet werden. Aber Achtung: Info-Dumping lauert an jeder Ecke! Statt den Leser mit Informationen zu bombardieren, solltest du die Charakterisierung organisch in die Handlung einflechten.
Zeige, statt zu erzählen, lautet die Devise. Lass deine Figuren durch ihre Handlungen, ihre Dialoge und ihre Interaktionen mit anderen zum Leben erwachen. So entsteht ein lebendiges Bild, das sich dem Leser einprägt.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Weniger ist oft mehr. Konzentriere dich auf die prägnantesten Merkmale, die wirklich etwas über deine Figur aussagen. Einzigartige Details bleiben im Gedächtnis, während austauschbare Beschreibungen schnell in Vergessenheit geraten.
Letztendlich gilt: Vertraue deinem Gefühl und deinem Schreibstil. Experimentiere mit verschiedenen Längen und Herangehensweisen, bis du den Sweet Spot für deine Geschichte gefunden hast. Denn genau darum geht es: Deine Figuren zum Leben zu erwecken und den Leser in ihren Bann zu ziehen.
Vor- und Nachteile von ausführlichen und knappen Charakterisierungen
Sowohl ausführliche als auch knappe Charakterisierungen haben ihre Daseinsberechtigung. Die Kunst liegt darin, die richtige Balance für deine Geschichte und deine Figuren zu finden.
Ausführliche Charakterisierung | Knappe Charakterisierung | |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Du siehst, die Länge der Charakterisierung ist kein starres Korsett, sondern ein flexibles Werkzeug in deinen Händen. Nutze es weise, um deine Figuren zum Leben zu erwecken und den Leser in deinen Bann zu ziehen.
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